Tarifentlohnung in der Pflege: Datenerfassung in einer bewährten Anwendung der ITSG

Erfassung der Daten sorgt für mehr Transparenz und faire Bezahlung für Pflegekräfte

Das – Vorsicht, Bandwurmwort – Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) sowie das Pflegebonusgesetz definieren, dass Pflegekräfte mindestens in Tarifhöhe entlohnt werden müssen. Das soll die Attraktivität des Berufs, in dem händeringend Fachkräfte gesucht werden, steigern – so weit, so gut.
Doch wie ermittelt man, ob die Pflegeeinrichtungen und Pflegeanbieter angemessen bezahlen? Zumal die Angemessenheit regional schwankt und es keinen bundesweiten Tarifvertrag für die gesamte Pflegebranche gibt. Die Landesverbände der Pflegekassen standen somit vor einer großen Aufgabe, die in ihrem Bundesland tarifgebundenen oder zumindest die tarifähnlichen Löhne in Erfahrung zu bringen.
Deshalb hat der Gesetzgeber in § 82c Abs. 6 SGB XI festgeschrieben, dass der GKV-Spitzenverband eine Geschäftsstelle Tarifliche Entlohnung in der Langzeitpflege einrichtet. Diese unterstützt die Landesverbände der Pflegekassen bei der Erfüllung dieser Aufgaben.

Effiziente Lösung/Umsetzung durch die ITSG

Als IT-Unternehmen im Gesundheitswesen ermöglichen wir eine digitale, einheitliche Erfassung der nötigen Angaben zu den jeweiligen Lohnkosten.
Konkret erfolgt das in der bewährten Datenclearing-Stelle Pflege (DCS). In dieser Anwendung werden bereits seit über 15 Jahren die Qualitätsberichte der Medizinischen Dienste der Gesetzlichen Krankenversicherung bzw. der Prüfdienste der Privaten Krankenversicherung zu ambulanten und stationären Pflegeanbietern erfasst und für die Veröffentlichung bereitgestellt.
So können die Anbieter von Langzeitpflege ihrer Mitteilungspflicht zur tariflichen Bezahlung einfach in dem Tool nachkommen, das sie schon gut kennen. Konkret müssen sie ein, zwei Fragen beantworten: Erstens, ob sie nach Tarif zahlen. Und wenn sie dies tun, müssen sie weitere Angaben zu den Tarifverträgen und den gezahlten Löhnen machen.

Datenerfassung mit besonderer Komplexität

Alle relevanten Informationen zur Tarifentlohnung so zu erfassen, dass Pflegeanbieter die Anforderungen verstehen UND dass die gesammelten Daten gut akkumuliert und ausgewertet werden können – das ist die große Herausforderung bei diesem Projekt.
Die ITSG hat nach den ersten zwei Jahren in Abstimmung mit den Verbänden gezielt Änderungen vorgenommen, um die Usability sowie Datenqualität- und weitergabe weiter zu verbessern. Als die Pflegeanbieter in diesem Sommer wieder aufgerufen waren, Angaben zu ihren gezahlten Löhnen zu machen, konnten sie direkt davon profitieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Pflegeeinrichtungen konnten ihre Angaben leichter korrekt machen und die Geschäftsstelle des GKV-Spitzenverband hat verlässlichere Daten zur Verfügung.
Mit diesen Angaben kann die Geschäftsstelle eine Übersicht je Bundesland erstellen, aus der das regional übliche Entlohnungsniveau hervorgeht. Bedeutet: Es wird ein durchschnittlicher Stundensatz ermittelt, der für einzelne Beschäftigungsgruppen gilt. Diese Informationen werden monatlich aktualisiert. Die Landesverbände der Pflegekassen erhalten somit wertvolle Angaben zur Lohnentwicklung.

Fazit

Die ITSG hilft, mehr Transparenz für eine faire Bezahlung in der Pflege herzustellen. Die strukturiert erfassten Daten sorgen zudem für mehr Vorhersehbarkeit bei den Belastungen in der Pflegeversicherung.

Bildquelle: Pexels, Fotograf Mike van Schoonderwalt, Photo-ID: 1884800-5484739

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